Knapp 10 000 Menschen besuchen Moritzburg nach Wiedereröffnung

Halle (dpa/sa) - Seit der Wiedereröffnung der Moritzburg in Halle
haben knapp 10 000 Menschen das Kunstmuseum besucht. Das teilte eine
Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Seit dem 21.
Mai können Besucher etwa wieder die Ausstellung «Karl Lagerfeld.
Fotografie. Die Retrospektive» betrachten, nachdem die Einrichtung
coronabedingt schließen musste. Seitdem gibt es ein Hygienekonzept.
«An einigen Stellen - wie z. B. am Einlass - waren wir selbst
überrascht, wie reibungslos und zügig alles funktioniert», teilte die

Sprecherin mit.

Das Museum führt dies vor allem auf die Disziplin der Gäste zurück,
die etwa Tickets online bestellten und einen Erfassungsbogen bereits
ausgefüllt mitbrächten. «Wir merken eine gewisse Routine im Umgang
mit den Hygieneregeln. Die Leute sind es aus dem Einzelhandel oder
der Gastronomie gewohnt», heißt es von Seiten des Kunstmuseums.

Jedoch stelle man fest, dass die Besucherinnen und Besucher kürzer
blieben. Ein Großteil der Besucher verlasse bereits nach einer bis
anderthalb Stunden das Haus - «sich die Maske befreiend vom Gesicht
nehmend und Sauerstoff durchatmend». Die Qualität des
Ausstellungsbesuchs leide durchaus unter den Schutzmaßnahmen. Wegen
der Corona-Beschränkungen können derzeit nur jeweils 180 Menschen in
zwei Zeitfenstern am Tag das Museum besuchen.

Während der Schließungszeit hatte die Moritzburg den Worten von
Museumsdirektor Thomas Bauer-Friedrich zufolge im Bereich
Digitalisierung einen «Sprung von 0 auf 300» gemacht. Durch neue
digitale Angebote habe sich die Zahl der Websitebesucher im Vergleich
zum Februar mehr als verdoppelt, heißt es nun. Zudem solle es im Juli
einen digitalen Medienguide durch die Lagerfeld-Ausstellung geben.
Dieser könne von den Besuchern im Museum genutzt, aber auch als
virtuelle Ausstellung weltweit im Netz angesehen werden.