«Querdenken»-Initiator will Stuttgarter Oberbürgermeister werden

Stuttgart (dpa/lsw) - Mit seinen Demonstrationen gegen die
Coronavirus-Beschränkungen hat er im Land für Aufsehen gesorgt - nun
will der Gründer der Stuttgarter Initiative «Querdenken 711» in der
Kommunalpolitik aktiv werden. Der 46-jährige Unternehmer Michael
Ballweg will sich nach eigenen Angaben vom Freitag für die
Stuttgarter Oberbürgermeister-Wahl im November als parteiloser
Kandidat zur Wahl stellen. Er wolle sich als Oberbürgermeister unter
anderem für die Grundrechte einsetzen und dafür, dass kommunale
Infrastruktur wie Wasserversorgung, aber auch Kindergärten und
Schulen, nicht privatisiert werden, teilte er mit.

Ballwegs Initiative hatte in den vergangenen Wochen für Aufsehen
gesorgt. Mehrfach waren mehrere tausend Menschen in Stuttgart gegen
Beschränkungen in der Corona-Krise auf die Straße gegangen.
Bundesweit gab es ähnliche Demonstrationen. Kritiker dieser Proteste
befürchtete eine Vereinnahmung durch Verschwörungstheoretiker und
Rechtspopulisten. An diesem Samstag will die Initiative «Querdenken»
im Unteren Schlossgarten in Stuttgart demonstrieren. Ballweg hat 5000
Teilnehmer bei der Stadt angemeldet.