Sorge um Azubi-Stellen - Land setzt bei Ausbildung auf Bundeshilfen

Stuttgart (dpa/lsw) - Wie viele Betriebe werden im Herbst
Ausbildungsplätze anbieten? Um diese bange Frage ging es am
Donnerstag beim Ausbildungsgipfel des Wirtschaftsministeriums mit
Vertretern der Industrie-, Handels- und Handwerkskammern des Landes.
Große Sorgen bereitet den Beteiligten der von den Kammern
vorhergesagte zweistellige Rückgang bei Ausbildungsverträgen im
Herbst. Die Hoffnung ruht nun auf der Ausbildungsprämie, die der Bund
angekündigt hat.

Berlin will kleine und mittlere Unternehmen, die ihr
Lehrstellen-Angebot dieses Jahr beibehalten oder erhöhen, finanziell
unterstützen. Für jeden neuen Ausbildungsvertrag soll das Unternehmen
demnach eine einmalige Prämie von 2000 Euro erhalten; wer mehr
ausbildet als im Schnitt der vergangenen drei Jahre, soll pro
zusätzlichem Vertrag 3000 Euro erhalten. Die Prämie könne ein Anreiz

für Betriebe sein, die Ausbildungsplätze trotz schwieriger
Bedingungen nicht zu reduzieren, sagte Wirtschaftsministerin Nicole
Hoffmeister-Kraut (CDU).

Die Ausbildungsprämie des Bundes ist bis Jahresende befristet und vom
Bundeskabinett noch nicht beschlossen. Sollte sich der angepeilte
Zeitraum als zu kurz erweisen, werde das Ausbildungsbündnis die
Fortführung der Prämie auf Landesebene prüfen, hieß es beim
Wirtschaftsministerium.