Nach Fund von Babyleiche: Viele Frauen machen freiwillig DNA-Test

Hohenfelde (dpa/bb) - Um den Tod eines Babys im Nordosten
Brandenburgs aufzuklären, setzen die Ermittler auf freiwillige
DNA-Tests. 138 Frauen aus Schwedt (Uckermark) wurden um die Abgabe
einer DNA-Probe gebeten. «Die überwiegende Mehrheit der Frauen kommt
unserer Bitte nach», sagte Roland Kamenz, Mitarbeiter der
Pressestelle der Polizeidirektion Ost, am Donnerstag. Wie viele
Frauen sich bereit erklärt haben, einen Test zu machen, wollte die
Polizei nicht bekanntgeben.

Seit Dienstag werden DNA-Proben auf dem Polizeirevier in Schwedt
entnommen. Gerichtsmediziner sollen die Tests auswerten. Ergebnisse
lagen am Donnerstag noch nicht vor. Sollte keine Probe mit den am
Baby gefundenen Spuren identisch sein, wolle man gemeinsam mit der
Staatsanwaltschaft über verpflichtende Tests nachdenken, sagte
Kamenz.

Am 22. März hatte ein Spaziergänger das tote Kind in der Nähe von
Hohenfelde (Uckermark) entdeckt, das schon mehrere Tage im Wasser
lag. Nach Untersuchungen muss das Baby lebensfähig gewesen sein. Das
Mädchen starb nach den Angaben keines natürlichen Todes. Unklar sind
die Todesumstände. Die Polizei bittet die Bevölkerung nach wie vor um
Hinweise zu einer in dem Zeitraum Schwangeren, bei der aber nun kein
Kind lebt.