Umsätze der Reisebranche in der Corona-Krise massiv gesunken

Wiesbaden (dpa) - Die Corona-Krise hat die Umsätze der Reiseanbieter
in Deutschland im ersten Quartal einbrechen lassen. Die Erlöse von
Reisebüros, Veranstaltern und sonstigen Reservierungsdienstleistern
schrumpften gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 23 Prozent, wie
das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Dies
sei der stärkste Rückgang seit der weltweiten Finanz- und
Wirtschaftskrise 2008.

Die Tourismusbranche ist mit am härtesten von der Corona-Krise
getroffen. Grenzschließungen ab Mitte März sowie die weltweite
Reisewarnung der Bundesregierung brachten das Geschäft praktisch zum
Erliegen. Seit Anfang der Woche sind Reisen in viele europäische
Länder wieder möglich, zuvor hatte es bereits Lockerungen für Urlaub

in Deutschland gegeben.

Ob dies der Branche Aufwind verleihen werde, hänge nicht zuletzt von
der Reise- und Ausgabebereitschaft der Verbraucher ab, erklärte die
Wiesbadener Behörde. Im Jahr 2018 hatte fast jeder fünfte Haushalt
Ausgaben für eine Pauschalreise. Im Durchschnitt waren es rund 1000
Euro.