Kreise: Scheuer plant 170 Millionen-Hilfsprogramm für Busbetriebe

Berlin (dpa) - Gute Nachrichten für die von der Corona-Krise massiv
in Mitleidenschaft gezogenen Reisebusbetriebe: Das
Bundesverkehrsministerium will nach Informationen der Deutschen
Presse-Agentur ein 170 Millionen Euro schweres Hilfsprogramm
auflegen. Damit sollen die Unternehmen etwa Leasingraten für neu
angeschaffte Busse bedienen, die jedoch wegen der Pandemie seit Mitte
März nicht mehr fahren dürfen. Dem Vernehmen nach will
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Mittag bei der
Demonstration vor dem Brandenburger Tor Details zum Hilfsprogramm
vorstellen.

Drei Monate nach Beginn der Kontakt- und Reisebeschränkungen stecken
viele Reisebusbetriebe in der Krise. Durchschnittlich liegt der
Gesamtschaden je Unternehmen bei gut einer halben Million Euro, wie
eine Branchenumfrage ergab, die der Deutschen Presse-Agentur
vorliegt. Jeder zweiter Anbieter fürchtet demnach das Aus.
Weggebrochen seien in der Corona-Krise vor allem Busreisen, Klassen-
und Vereinsfahrten sowie Fahrten zu Konzerten.

Mit rund 1000 Reisebussen protestiert die Branche am Mittwoch im
Berliner Regierungsviertel. Bei einer Sternfahrt zum Brandenburger
Tor fordern die Unternehmer mehr staatliche Hilfe. Aufgerufen dazu
haben der Internationale Bustouristik Verband RDA, die
Gütegemeinschaft Buskomfort und der Bundesverband Deutscher
Omnibusunternehmer (BDO).