Maas kritisiert Abschied der USA aus Weltgesundheitsorganisation

Berlin (dpa) - Außenminister Heiko Maas hat den Abschied der USA aus
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert. Angesichts der
Corona-Pandemie brauche man «weltweite Kooperation statt nationaler
Alleingänge», sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der
Funke-Mediengruppe. Maas sprach von einem «falschen Signal zur
falschen Zeit». Die Corona-Krise greife auf immer neue Länder über.
«Wir können nicht mitten in der Sturmflut den Deich einreißen und
einen neuen bauen.» Über Reformen könne man «zum geeigneten
Zeitpunkt» reden.

US-Präsident Donald Trump hatte die Zusammenarbeit mit der WHO nach
verschiedenen Drohungen am Freitag aufgekündigt. Begründet wird dies
von der US-Regierung insbesondere damit, dass die UN-Organisation in
der Corona-Krise unter dem Einfluss Chinas stehe. Maas sagte dazu:
«Wir brauchen eine geeinte und solidarische Antwort aller Staaten und
der Vereinten Nationen, mit einer starken WHO im Zentrum.»