Bayreuther Festspiele wegen Corona-Krise verschoben

Bis zuletzt gab es Hoffnung, nun geht es nicht mehr anders: Die
Bayreuther Festspiele müssen wegen der Corona-Krise diesen Sommer
aussetzen.

Bayreuth (dpa) - Die Bayreuther Festspiele werden in diesem Jahr
wegen der Corona-Krise nicht stattfinden. Die nachfolgenden
Festspieljahrgänge müssten dadurch umdisponiert werden, teilten die
Festspiele am Dienstagabend mit. Die für diese Saison geplante
Neuproduktion «Der Ring des Nibelungen» könne voraussichtlich erst im

Jahr 2022 Premiere feiern.

Nächstes Jahr würden neben der vorgesehenen Neuproduktion «Der
fliegende Holländer» die Wiederaufnahmen «Tannhäuser und der
Sängerkrieg auf Wartburg», «Die Meistersinger von Nürnberg» und
«Lohengrin» aufgeführt. Außerdem stünden dann drei Konzerte von
«Die
Walküre» auf dem Spielplan. Die bereits für 2020 gekauften Karten
blieben für die Festspiele 2021 gültig.

«Als begeisterter Anhänger der Bayreuther Festspiele und der
ausdrucksstarken Musik Richard Wagners bedauere ich es sehr, dass wir
dieses Jahr nicht in den Genuss der Aufführungen auf dem Grünen Hügel

kommen», sagte Bayerns Kunstminister Bernd Sibler (CSU). «Für das
kulturelle Leben ist der Ausfall ein herber Verlust.»

Richard Wagner (1813-1883) organisierte erstmals 1876 Festspiele in
Bayreuth. Komplett wurde dabei die Tetralogie «Der Ring des
Nibelungen» aufgeführt. Das Festspielhaus wurde eigens nach den
Plänen des Komponisten errichtet und gilt noch heute als einzigartig
wegen der hervorragenden Akustik. Die Leitung der Festspiele hat
inzwischen Katharina Wagner.