Corona-Soforthilfe soll um 200 Millionen Euro aufgestockt werden

Hannover (dpa/lni) - Das Land Niedersachsen will seine Soforthilfe
für unter der Corona-Krise leidende Unternehmen um rund 200 Millionen
Euro aufstocken. Das kündigte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann
(CDU) am Dienstag in Hannover an. Das Geld solle die Liquidität
kleiner Unternehmen mit 11 bis 49 Beschäftigten sichern. «Diese
Pandemie wird tiefe Spuren im Mittelstandsland Niedersachsen
hinterlassen», sagte Althusmann. Vergangene Woche hatte der Landtag
bereits ein Corona-Hilfspaket von 4,4 Milliarden Euro beschlossen.

Weil die Förderbank NBank zudem von Dienstagabend an auch Hilfsmittel
des Bundes bereitstellt, wurde die bisherige Richtlinie für die
Soforthilfe durch zwei neue ersetzt. Diese sehen gestaffelte
Finanzspritzen vor: Für Solo-Selbstständige und Unternehmen mit bis
zu fünf Beschäftigten gibt es vom Bund bis zu 9000 Euro, für
Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten bis zu 15 000 Euro. Das
Land stellt Unternehmen mit 11 bis 30 Beschäftigten bis zu 20 000
Euro zur Verfügung und Unternehmen mit maximal 49 Beschäftigten bis
zu 25 000 Euro. Persönliche und betriebliche Rücklagen würden darauf

nicht angerechnet, betonte Althusmann.

Dem Minister zufolge gab es bisher rund 64 000 Anträge für die
Soforthilfe in Niedersachsen, davon seien knapp 3000 mit einem
Gesamtvolumen von fast zehn Millionen Euro bereits bewilligt worden.
Das System habe sich «nach anfänglichem Ruckeln» bewährt, sagte
Althusmann. Serverprobleme bei der NBank hatten die Beantragung der
Soforthilfe in den ersten Tagen verzögert.