Willingmann: Sachsen-Anhalt zahlt erste Corona-Soforthilfen aus

Magdeburg (dpa/sa) - Kurz nach dem Start des Corona-Sofortprogramms
für die Wirtschaft hat die Investitionsbank die ersten Anträge
bewilligt. Die entsprechenden Zuschüsse sollen spätestens Mittwoch
auf dem Konto der begünstigten Unternehmer sein, wie
Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) am Dienstag nach einer
Telefonschalte mit seinen Kabinettskollegen in Magdeburg sagte.
Derzeit seien rund 100 Angestellte der Investitionsbank damit
beschäftigt, die gewaltige Flut an Anträgen abzuarbeiten.

Sachsen-Anhalt hatte am Montagmorgen die Formulare online gestellt,
mit denen Soloselbstständige und kleinere Betriebe eine staatliche
Geldhilfe beantragen können. Binnen eineinhalb Tagen schickten nach
Willingmanns Angaben rund 14 700 Betroffene die ausgefüllten Anträge
per Mail an die Investitionsbank. Bereits am ersten Tag waren rund
1000 Anträge pro Stunde eingegangen.

Die Soforthilfe kann von Selbstständigen, Freiberuflern, Land- und
Forstwirten, Künstlern sowie Firmen mit bis zu 50 Angestellten
beantragt werden, die aufgrund der Corona-Krise ihre laufenden Kosten
nicht durch andere Quellen decken können. Je nach Betriebsgröße sind

Zuschüsse zwischen 9000 und 25 000 Euro möglich, die nicht
zurückgezahlt werden müssen. Der Bund bietet diese Soforthilfen
deutschlandweit für Betriebe mit bis zu zehn Beschäftigten an.
Sachsen-Anhalt ergänzt sie um Hilfen für Betriebe bis 50 Mitarbeiter.

Willingmann appellierte an alle Betroffenen, den Antrag in Ruhe zu
lesen und vollständig auszufüllen. Es seien einige ungenaue Anträge
eingegangen. Die Soforthilfen könnten bis Ende Mai beantragt und der
Topf aufgefüllt werden. «Es besteht kein Grund für übergroße Hekt
ik.»