Corona-Krise: Italiens Fußball denkt über Hilfsfonds nach

Rom (dpa) - In der Corona-Krise diskutiert der italienische
Fußballverband FIGC die Schaffung eines Hilfsfonds für die Clubs, in
den auch Wettgelder fließen könnten. Das berichtete die Zeitung
«Gazzetta dello Sport» am Dienstag. Den Vereinen brechen durch die
staatlich verordnete Spielpause zum Schutz der Menschen vor
Ansteckung die Einnahmen weg. Der FIGC habe am Freitag den Vorschlag
für einen Fonds an die Regierung in Rom geschickt, heißt es.

«Wir können die Regierung nicht um Geld bitten, weil wir sehr gut
wissen, dass sie im Moment andere Prioritäten hat», wurde
FIGC-Präsident Gabriele Gravina von dem Sportblatt zitiert. Der Fonds
solle sich einerseits aus Mitteln des Verbands speisen. Außerdem
schlage man vor, ein Prozent aus Fußballwetten dafür zu verwenden.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa sind solche
Finanzüberlegungen aber noch in einer ganz frühen Phase.

Unterdessen war ein für Montag geplantes Krisentreffen über die
Zukunft der unterbrochenen Saison und mögliche Gehaltskürzungen
verschoben worden. Die Gespräche zwischen der Fußballergewerkschaft
AIC und den Vereinen der Serie A wurden ohne Angabe eines neuen
Termins vertagt. In Italien gelten strikte Ausgehbeschränkungen,
Großveranstaltungen sind wegen der Lungenkrankheit Covid-19 verboten.