Pflegebedürftige Senioren in Heimen dürfen nicht mehr besucht werden

Hamburg (dpa/lno) - Pflegebedürftige Menschen in der stationären
Altenpflege in Hamburg dürfen zum Schutz vor der Corona-Pandemie ab
sofort bis zum 30. April nicht mehr besucht werden. Gleiches gilt für
Behinderteneinrichtungen. Die bisherige Beschränkung auf maximal
einen Besuch pro Tag für eine Stunde entfalle und werde durch
generelles Betretungs- und Besuchsverbot ersetzt, teilte
Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag mit.
In Einzelfällen, etwa im Rahmen der Sterbebegleitung, können
Pflegeeinrichtungen laut der neuen Allgemeinverfügung Ausnahmen
zulassen.

Zudem soll das Pflegepersonal in den 150 stationären
Pflegeeinrichtungen mit ihren rund 16 000 Bewohnern, aber auch in der
ambulanten Tagespflege Kontakte untereinander und zu den Patienten
auf ein Minimum reduzieren. In Hamburg leben nach Angaben der
Gesundheitsbehörde rund 450 000 Menschen über 60 Jahre, hiervon seien
mehr als 50 000 pflegebedürftig. Insbesondere ältere Menschen mit
geschwächtem Immunsystem oder Grunderkrankungen seien durch
SARS-CoV-2 besonders gefährdet.

Zusätzlich habe die Stadt ein Hilfe-Telefon speziell für ältere
Menschen eingerichtet. An sieben Tagen die Woche können Seniorinnen
und Senioren von 9 bis 17 Uhr unter der Nummer 040 428288000 Hilfe
und Antworten auf Fragen rund um das Coronavirus erhalten, erklärte
die Gesundheitsbehörde.