Junge deutsche Freiwillige hängen in Uganda fest

Bonn/Göttingen (dpa) - Mehrere Hundert junge Freiwillige warten noch
wie andere Deutsche im Ausland auf einen Rückflug in die Heimat. So
hängen wegen der Corona-Pandemie und der Folgen für den Flugverkehr
30 junge Entwicklungshelfer in Uganda in Ostafrika fest. Sie gehören
zu Teilnehmern des Programms Weltwärts, einem entwicklungspolitischen
Freiwilligendienst, den das Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) fördert.

Nach Angaben einer Weltwärts-Sprecherin in Bonn sind bis Dienstag
2707 von 3170 Freiwilligen nach Deutschland zurückgekehrt. Für 94 der
übrigen 463 Betroffenen sei bereits eine Rückflugmöglichkeit
gefunden. Doch mit einigen Regionen gebe es Probleme, so auch mit
Südamerika, sagte die Sprecherin. Wichtig sei aber, «dass eine
sichere Heimkehr vor eine schnelle geht».

15 der jungen Helfer in Uganda wurden über den Sportverein ASC
Göttingen entsandt, wie dessen Vorsitzender Jörg Schnitzerling sagte.
Die jungen Leute würden von örtlichen Partnerorganisationen betreut.
«Im Großen und Ganzen sind sie im Moment gut aufgehoben», sagte
Schnitzerling der Deutschen Presse-Agentur. Die Gruppe sei schon
mehrmals auf Flüge aus der Hauptstadt Kamapala gebucht gewesen. Diese
seien dann ausgefallen. Uganda wird noch nicht vom offiziellen
Rückholprogramm der Bundesregierung erfasst.

Ein Jahr mit Weltwärts ist vor allem bei Schulabgängern beliebt. Sie
arbeiten gegen ein Taschengeld in Entwicklungsprojekten in Afrika,
Asien oder Lateinamerika. Seit 2008 haben etwa 40 000 Jugendliche
teilgenommen.