Nach Corona-Party: Schalker Harit erhält vom Club saftige Geldstrafe

Gelsenkirchen (dpa) - Fußball-Profi Amine Harit ist von seinem Verein
FC Schalke 04 mit einer empfindlichen Geldstrafe belegt worden. Das
bestätigte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider am Dienstag auf
Anfrage. «Ja, das stimmt. Aber es gibt jetzt wichtigere Themen als
die Geldstrafe für den Jungen», sagte Schneider der Deutschen
Presse-Agentur kurz vor dem Start der Videokonferenz der 36 deutschen
Profivereine mit der DFL-Spitze um Geschäftsführer Christian Seifert.

Als es in Nordrhein-Westfalen schon erhebliche Kontaktbeschränkungen
gab, war der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler in einer Shisha-Bar in
Essen gemeinsam mit zehn weiteren Personen nach dem damals gültigen
Ladenschluss (18.00 Uhr) von der Polizei bei einer Corona-Party
erwischt worden. Die herbeigerufenen Beamten hatten die unerlaubte
Versammlung weit nach Mitternacht aufgelöst.

Für sein Fehlverhalten bekam der Marokkaner, der sich später
einsichtig zeigte, von den Königsblauen eine «saftige Geldstrafe».
Zuvor hatten die «Ruhr-Nachrichten» und die «Westdeutsche Allgemeine

Zeitung» darüber berichtet. «Amine tut es sehr leid, und es wird
nicht wieder vorkommen», hatte Schneider schon nach dem Vorfall vor
rund zehn Tagen erklärt.

Harit muss sich zudem mit einer Spende an einem gemeinsam
Hilfsprojekt der Ultras Gelsenkirchen, des Revierclubs und der
vereinseigenen Stiftung «Schalke hilft!» beteiligen. Die Fans helfen,
sogenannte Kumpelkisten unter Wahrung der Hygienevorschriften mit
Lebensmitteln zu packen und an Hilfsbedürftige oder Risikogruppen in
Gelsenkirchen auszuliefern.