Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit spiegelt Lage nicht wider

Hamburg (dpa/lno) - Die Arbeitslosigkeit in Hamburg ist im März
leicht zurückgegangen. Die Daten spiegelten jedoch nicht die aktuelle
Lage auf dem Arbeitsmarkt wider, da sie vor dem Beginn der
Corona-Krise erhoben worden seien, teilte die Agentur für Arbeit am
Dienstag in der Hansestadt mit. Stichtag war der 12. März, als
Gastronomie und Einzelhandel noch geöffnet waren. Zu diesem Zeitpunkt
waren 66 533 Hamburgerinnen und Hamburger arbeitslos gemeldet, das
waren 1177 weniger als im Monat zuvor. Im Jahresvergleich stieg die
Arbeitslosigkeit dagegen um 3056 Personen oder 4,8 Prozent. Die
Arbeitslosenquote betrug 6,3 Prozent, das ist ein Zehntelpunkt
weniger als im Vormonat.

«Die Arbeitslosigkeit wird in den nächsten Monaten trotz großer
Bemühungen aller verantwortlichen Akteure in Politik, Wirtschaft und
Verwaltung ansteigen», sagte Agenturchef Sönke Fock. Wie stark dieser
Anstieg werde und wie lange er anhalte, sei derzeit nicht abzusehen.
Die Arbeitsagentur sichere über Kurzarbeitergeld, Arbeitslosengeld
und die Grundsicherung die finanzielle Grundlage für die Bevölkerung.
Ein Großteil der Hamburger Unternehmen sei von Kurzarbeit betroffen,
weil ein deutlich geringeres Arbeitsvolumen nachgefragt werde.
Kurzarbeit helfe, in dieser Phase die Arbeitsplätze zu erhalten und
den Anstieg von Arbeitslosigkeit geringer zu halten.