Ter Stegen fehlt der Fußball: Schwierig, sich zurückzuziehen

Barcelona (dpa) - Nationalmannschafts-Torwart Marc-André ter Stegen
hat wegen der Corona-Krise Entzugserscheinungen. «Am meisten vermisse
ich es, auf dem Platz zu stehen mit meinen Kollegen, meinen Freunden
und vor Leuten zu spielen, mich auf dem höchsten Niveau zu messen. Es
ist schwierig, gerade in der wichtigsten Saisonphase, sich
zurückzuziehen und sich selbst fitzuhalten», sage der Keeper auf DAZN
und dem Online-Portal «Spox».

Trotz des fehlenden Teamtrainings achtet der 27 Jahre alte Torwart
des FC Barcelona darauf, «dass ich physisch auf Stand bleibe, mich
fit halte. Mit Ball ist gerade sehr wenig. Ich mache alles Mögliche.
Im Moment arbeite ich mit einer Fitness-App und versuche, jeden Tag
meine Challenges zu machen und zu bestehen.»

In Zeiten der Krise ist ihm seine Familie ein Rückhalt. «Wir
versuchen, die Zeit, die wir haben, sinnvoll zu nutzen. Meine Frau
und ich machen zum Beispiel gemeinsam Sport draußen - und der Kleine
ist immer dabei. Man sollte versuchen, von der Situation auch ein
bisschen zu profitieren, indem man mit der Familie zusammen sein
kann. Wir lieben es, zuhause zu sein und wir genießen jetzt wirklich
die Zeit zusammen», erzählte ter Stegen.

Ansonsten vertreibt sich der 24-malige Fußball-Nationalspieler die
Zeit mit Lesen: «Biografien sind auf jeden Fall ein Thema, woran ich
Spaß habe. Betriebswirtschaftslehre auf Immobilien bezogen ist dazu
gekommen, weil mich das sehr interessiert. Das ist ein schöner
Schinken!», berichtete der gebürtige Mönchengladbacher.

Am Montag war bekannt geworden, dass alle Profis des FC Barcelona
einen vorübergehenden Gehaltsverzicht von 70 Prozent akzeptiert
hätten. Der Club-Vorstand hatte zuvor die vorübergehende Kürzung der

Gehälter aller Sportler und Angestellten bekanntgegeben.