Schadensbeseitigung im Wald läuft weiter

Dresden (dpa/sn) - Auch in Corona-Zeiten gehen die Beseitigung der
Schäden durch Trockenheit oder Stürme und die Aufforstung in Sachsens
Wäldern weiter. «Die Waldarbeiten haben angesichts der Bedrohung, die
vom Borkenkäfer ausgeht, eine hohe Priorität», sagte ein Sprecher des

Umweltministeriums in Dresden. Einschränkungen gebe es nur vereinzelt
wegen der Grenzschließungen zu Polen und Tschechien. Auch im Freien
werde auf ausreichend Abstand der Waldarbeiter - aktuell bei den
Pflanzungen - geachtet und der Infektionsschutz eingehalten.

Nach Ministeriumsangaben sind ohne die zusätzlichen Schäden der
jüngsten Stürme über 90 Prozent des Staatswaldes saniert. Im Privat-

und Körperschaftswald sei der Fortschritt deutlich geringer.

Erstmals halfen dabei im Spätsommer 2019 Soldaten der Bundeswehr.
Diese haben nach den Angaben in knapp 11 300 Arbeitsstunden unter
anderem mehr als 2500 Fichtenstämme entrindet, 8,5 Kilometer Waldwege
beräumt und Borkenkäferbefall auf rund 20 Hektar erfasst, wo keine
Maschinen eingesetzt werden können.

Allein 2019 waren rund 3,4 Millionen Kubikmeter Schadholz angefallen
- durch Stürme, Schneebruch und vor allem den Borkenkäfer. Angesichts
der milden Witterung in diesem Winter wird erwartet, dass - anders
als in durchschnittlichen Wintern - mehr als die Hälfte der fertig
entwickelten Tiere sowie auch Larven und Puppen überlebt haben.
Experten wünschen sich laut Ministerium, dass der Frühling noch etwas
auf sich warten lässt und es nicht so schnell heiß und trocken wird.
Vielmehr wäre «kühles und regenreiches Jahr» hilfreich, die
Borkenkäfer-Schäden 2020 in Grenzen zu halten.