Land stellt 500 000 Euro für Obdachlosenhilfe in Corona-Krise bereit

Wohnungslose sind von der Corona-Pandemie besonders betroffen, weil
ihnen ein Rückzugsraum fehlt. Viele Anlaufpunkte haben geschlossen.
Auch wenn grundsätzlich die Kommunen zuständig sind, stellt das
Sozialministerium jetzt Soforthilfe für Hilfsorganisationen bereit.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Zur Versorgung Obdachloser in der Corona-Krise
stellt das Land NRW 500 000 Euro bereit. Die freien Träger der
Wohnungslosenhilfe könnten damit Menschen, die auf der Straße leben,
mit dem Lebensnotwendigsten wie Lebensmitteln,
Essensgutscheinen, Hygieneartikeln oder Kleidung versorgen, teilte
das Sozialministerium mit.

Wohnungslose sind von der Corona-Pandemie besonders betroffen, weil
ihnen ein Rückzugsraum fehlt. Tafeln, Essensausgaben
und Beratungsstellen haben teilweise geschlossen oder arbeiten nur
eingeschränkt. Dazu kommt, dass Obdachlose oft immungeschwächt sind
und deshalb besonders anfällig für eine Infizierung.

Es sei grundsätzlich Aufgabe der Kommunen, wohnungslose Menschen zu
versorgen und unterzubringen, hieß es aus dem Sozialministerium. «Wir
wissen aber, dass in der Corona-Krise viele Hilfsangebote oftmals nur
eingeschränkt geleistet werden können. Deshalb springen wir jetzt
ein», sagte Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU). Die Hilfen
sollen in einem unbürokratischen Verfahren zügig bewilligt und über
die freien Träger der Wohnungslosenhilfe an die Einrichtungen vor Ort
ausgeschüttet werden.