Fernfahrer mit scharfer Kritik an hygienischen Zuständen an Routen

Frankfurt/Main (dpa) - Schlechte hygienische Zustände für Fernfahrer
entlang ihrer Routen sorgen für scharfe Kritik in der Branche.
«Manche Firmen behandeln die Fahrer wie Aussätzige», sagte der Chef
des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL),
Dirk Engelhardt. «Ich verstehe jeden Fahrer, der im Moment sauer
ist.» Die Unternehmen müssten auf ihren Firmenhöfen entweder
Waschräume nur für die Fernfahrer öffnen oder vernünftige
Sanitärcontainer mit Duschen aufstellen, forderte Engelhardt.
«Einfache Mobiltoiletten sind keine Alternative.»

An den Autobahnen hat sich die Lage nach GDL-Angaben für die
Lastwagenfahrer inzwischen zwar entspannt. Nach Inkrafttreten der
Corona-Sperren hätten Lastwagenfahrer vor allem abends zunächst vor
verschlossenen Sanitäranlagen an den Raststätten gestanden. Doch die
Gesamtsituation mit zahlreichen unzufriedenen Fahrern bereitet dem
Verband Sorgen. Bis Ende der Woche müsse eine Lösung her, forderte
Engelhardt. «Wenn nicht, dann weiß ich nicht, ob die Fahrer noch
fahren», warnte er.