CDU-Wirtschaftsflügel: Kredite müssen bei Firmen ankommen

Berlin (dpa) - Der CDU-Wirtschaftsflügel will in der Corona-Krise auf
Probleme beim Kreditprogramm für betroffene Firmen reagieren - Hilfen
drohten nicht anzukommen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der
Unionsfraktion im Bundestag, Joachim Pfeiffer (CDU), sagte der
Deutschen Presse-Agentur: «Das Problem ist virulent und bekannt. Es
wird gerade mit Hochdruck geprüft und verhandelt, wie durch
regulatorische Änderungen erreicht werden kann, dass die Kredite auch
wirklich bei den Betroffenen ankommen.»

Seit dem 23. März können Firmen Mittel aus dem KfW-Sonderprogramm bei
ihrer Hausbank beantragen. Die staatliche Förderbank - und damit die
öffentliche Hand - übernimmt den Großteil des Risikos für den Fall,

dass Unternehmer das Geld nicht zurückzahlen können.

Wirtschaftsverbände hatten bereits gefordert, dass der Staat 100
Prozent des Risikos übernimmt. Viele Betriebe seien derzeit wegen der
massiven Folgen der Corona-Krise nicht mehr kreditwürdig.

Nach Einschätzung von Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis wird das
KfW-Sonderkreditprogramm vielen Firmen wenig nutzen. Schleweis sagte
dem «Handelsblatt», Kredite könnten nur Unternehmen erhalten, bei
denen davon auszugehen sei, dass sie das Darlehen innerhalb von fünf
Jahren auch zurückzahlen können. «Bei vielen Firmen aus Branchen, die

unter der Corona-Krise besonders stark leiden, ist dies aktuell nicht
der Fall.»