Corona-Krise: Kanada hilft Ureinwohnern beim Umzug in die Wildnis

Ottawa (dpa) - In der Corona-Krise hilft Kanadas Regierung den
Ureinwohnern des Landes dabei, sich in der arktischen Wildnis zu
verteilen. Dafür sollen rund 2,6 Millionen (rund 1,6 Millionen
Euro) kanadische Dollar zu Verfügung gestellt werden, teilte die
Regierung in Ottawa am Montag (Ortszeit) mit.

Viele Ureinwohner in dem Gebiet Nordwest-Territorien im Norden
Kanadas lebten eng zusammen in großen Familienverbünden, weil es zu
wenig Häuser und Wohnungen gebe, sagte Kami Kandola,
Gesundheitsbeauftragter der Region. Viele von ihnen wollen nun in
Jagd- oder Fischerhütten in der Wildnis des Gebiets ziehen, wo sie
besser voneinander Abstand halten können, um sich und andere so vor
einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus zu schützen.

«Unsere Ältesten und Weisesten haben uns immer gesagt: «Es wird ein

Tag kommen, an dem wir auf das Land gehen müssen.» Und jetzt ist
dieser Tag», sagte Norman Yakeleya, Chef der Dene-Ureinwohner.