Verschärfung der Ausgangssperre in Spanien startet

Madrid (dpa) - In Spanien tritt am Dienstag eine ebenso drastische
wie umstrittene Verschärfung der Ausgangssperre zur Bekämpfung der
Corona-Krise in Kraft. Regierungschef Pedro Sánchez hatte am
Wochenende angekündigt, dass alle Arbeitnehmer, die in nicht
wesentlichen Sektoren tätig sind, bis zum 9. April zu Hause bleiben
müssen. Betroffen sind vor allem das Baugewerbe und weite Teile der
Industrie. Bisher durften im Rahmen des seit 15. März geltenden
Alarmzustands alle Bürger, die nicht im Homeoffice arbeiten konnten,
weiter zu ihrem Arbeitsplatz fahren.

Alle Betroffenen sollen weiter ihr Gehalt bekommen und die nicht
geleisteten Stunden später nachholen. Viele Unternehmer und
Regionalpräsidenten haben die neuen Maßnahmen scharf kritisiert. Ob
sie Wirkung zeigen, soll sich in den nächsten zwei Wochen zeigen.

Spanien ist nach Italien das am heftigsten von der Krise betroffene
Land Europas. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Die Anstiegsraten
bei den Infektionen gehen langsam zurück.