Saarland: Zwei weitere Corona-Tote - Schutzmaßnahmen verlängert

Im Saarland steigt die Zahl der Corona-Toten auf neun. Die
Landesregierung verlängert die Ausgangsbeschränkung bis
einschließlich 20. April. Das sei «dringend erforderlich», betont
Ministerpräsident Hans.

Saarbrücken (dpa/lrs) - Zwei weitere Menschen sind im Saarland an
einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Am Sonntag
seien im Klinikum Saarbrücken ein 88-jähriger Patient und ein
54-jähriger Patient an Covid-19 gestorben, teilte der Regionalverband
Saarbrücken am Montag mit. Damit stieg die Zahl der Corona-Toten in
dem Bundesland zwischenzeitlich auf neun.

Die Zahl der im Land mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierten Menschen
stieg auf 800 (Stand: Montag 15.00 Uhr), wie das
Gesundheitsministerium in Saarbrücken mitteilte. Die meisten Fälle
zählt der Regionalverband Saarbrücken mit 268, gefolgt vom
Saarpfalz-Kreis mit 156. 96 Menschen werden dem Ministerium zufolge
derzeit stationär behandelt, 41 davon intensivmedizinisch. 58
Personen gelten seit dem ersten Auftreten des Virus als geheilt.

Die saarländische Landesregierung verlängerte derweil die
Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April. «In Anbetracht der

Entwicklungen halten wir eine Verlängerung der Maßnahmen im Geleitzug
der anderen Bundesländer für dringend erforderlich», betonte
Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Das Saarland habe sehr früh
reagiert. «Wir können erste Erfolge ablesen, aber die Lage bleibt
aufgrund der nach wie vor steigenden Infektionszahlen sehr ernst.»
Würden die Maßnahmen zu früh gelockert, riskiere man einen Rückfall
.

«Handeln wir jetzt nicht entschlossen, beginnen wir am Ende von vorn.
Durch die heutige Entscheidung sorgen wir über den 3. April hinaus
für Planungssicherheit», erklärte Hans. Die Regelungen im Saarland
waren am 21. März in Kraft getreten und zunächst auf 14 Tage
befristet. Es gilt eine Ausgangsbeschränkung und ein deutlich
begrenztes Freizeit-Angebot.

«Die Maßnahmen sind hart und einschneidend», betonte
Saar-Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD). «Aber die
Ausgangsbeschränkungen sind notwendig, und wir rufen alle
Saarländerinnen und Saarländer dringend auf, sich daran zu halten.»


Vor dem Saarland hatte bereits Bayern seine Ausgangsbeschränkungen
bis zum Ende der Osterferien am 19. April verlängert. Bundeskanzlerin
Angela Merkel und Kanzleramtschef Helge Braun (beide CDU) hatten
zuletzt deutlich gemacht, dass schnelle Lockerungen nicht im Raum
stehen. Für konkrete Regelungen sind die Bundesländer zuständig.