Mehr Müll wegen Corona - Infizierte sollen bei Entsorgung aufpassen

Schwerin (dpa/mv) - Die Corona-Krise belastet laut Umweltministerium
die Müllabfuhr in Mecklenburg-Vorpommern. Es falle mehr Müll an, weil
deutlich mehr Menschen als sonst zu Hause seien, sagte Minister Till
Backhaus (SPD) am Montag in Schwerin. «Damit die Restabfalltonnen
nicht überquellen, sind Abfallvermeidung und die richtige
Abfalltrennung wichtiger denn je.» Viele nutzten zudem die
Corona-Zwangspause, um Keller und Dachböden zu entrümpeln. Auch hier
mahnte der Minister, die Abfallentsorgungssysteme nicht über Gebühr
zu strapazieren.

Wer mit dem Coronavirus infiziert ist, als begründeter Verdachtsfall
gilt oder in häuslicher Quarantäne ist, sollte besonders auf seine
Abfallentsorgung achten, so Backhaus weiter. Zwar sei bisher keine
Ansteckung durch Berührung von kontaminierten Gegenständen bekannt.
Dennoch laute die Empfehlung des Robert-Koch-Institutes: «Neben dem
Restmüll sind auch Verpackungsabfälle (gelber Sack), Altpapier und
Biomüll ausschließlich über die Restmülltonne (graue Tonne) zu
entsorgen.»

Sämtliche Abfälle, die durch das Virus kontaminiert sein könnten,
sollen demnach in Müllsäcken verpackt entsorgt, benutzte
Taschentücher nicht lose in Abfalltonnen geworfen werden. Spitze und
scharfe Gegenstände sollten in bruch- und durchstichsicheren
Einwegbehältnissen verpackt und erst dann in den Müll gegeben werden.