Nach Eishalle wird auch Forensik-Institut in Madrid zum Leichenhaus

Madrid (dpa) - Wegen der massiven Zahl der Corona-Toten in Spanien
ist in Madrid ein zweites Gebäude zum Leichenhaus umfunktioniert
worden - das neue Forensik-Institut im Neubaugebiet Valdebebas nahe
dem Flughafen. Bereits seit Tagen wird die 1800 Quadratmeter große
Eisfläche der Madrider Eishalle für die Aufbahrung der Toten genutzt,
denn die Bestattungsunternehmen sind völlig überlastet.

Das Institut für forensische Anatomie ist das erste fertiggestellte
Gebäude der geplanten «Justiz-Stadt» im Nordosten Madrids und kann
Medienberichten zufolge bis zu 230 Leichen aufnehmen. Beim Transport
der Särge hilft mittlerweile auch das Militär.

Madrid ist das Epizentrum der Krise in Spanien. Dort lag die Zahl der
Menschen mit nachgewiesener Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 am
Montag bei mehr als 24 000, bei landesweit mehr als 85 000 Fällen.
Mit mehr als 3400 ums Leben gekommenen Patienten verzeichnet die
Stadt fast die Hälfte aller Todesfälle im ganzen Land.