Infektionstempo gebremst? - Senat: Analyse erst im April möglich

Berlin (dpa/bb) - Ob sich das Verbreitungstempo bei den Ansteckungen
mit dem Coronavirus in Berlin bereits verringert, lässt sich nach
Einschätzung von Innensenator Andreas Geisel (SPD) derzeit nicht
seriös feststellen. «Das kann man tatsächlich erst Mitte April
beurteilen», sagte Geisel am Montag und verwies auf entsprechende
Analysen der Experten. «Im Moment beobachten wir ein Abschwächen der
Infektionskurve, jedenfalls bei den sichtbaren Infektionen.» Die
Dunkelziffer kenne man ja nicht. Allerdings würden viele Tests
negative Ergebnisse zeigen. «So dass die Dunkelziffer wahrscheinlich
gar nicht so groß ist, wie manche befürchten. Weil wir relativ
schnell gehandelt haben.»

Geisel sagte weiter: «Aber das Gesamtbild für die Stadt werden wir
erst im Lauf des Aprils zusammentragen können.» Der Senat sei daher
gut beraten, sich regelmäßig bei den Experten rückzuversichern. «Um

zu klären, müssen wir an manchen Stellen Dinge verändern, lockern
oder verschärfen.» Bisher gehe man davon aus, dass die derzeitigen
Regelungen richtig seien. Berlin sei allerdings besonders gefährdet,
schlimmstenfalls ein «Hotspot» zu werden, weil die Großstadt eben
viel dichter besiedelt sei als ein Flächenland.