Westhagemann appelliert an Unternehmen: Bei Liquidität später melden

Hamburg (dpa/lno) - Der Hamburger Wirtschaftssenator Michael
Westhagemann (parteilos) hat an Unternehmen mit ausreichender
Liquidität appelliert, mit ihrem Antrag auf Hilfsgelder noch zu
warten. Im Laufe der ersten Woche erwarte die Behörde rund 100 000
Anträge auf Soforthilfe wegen der Corona-Krise, sagte Westhagemann
dem Radiosender NDR 90,3. Dabei wolle Hamburg zuerst denjenigen
Selbstständigen, kleinen und mittleren Unternehmen helfen, die den
dringendsten Bedarf aufweisen. Wer noch über ausreichend Liquidität
verfüge, um seine Betriebskosten abdecken zu können, solle mit dem
Antrag noch warten. Die Anträge könnten auch nachträglich bis Mai
gestellt werden.

In Hamburg können die Finanzmittel von Bund und Land in einem
Formular beantragt werden, das online bei der Hamburgischen
Investitions- und Förderbank (IFB) hochgeladen werden muss. Das
Antragsformular sollte am Montag abrufbar sein, bis zum frühen
Nachmittag liefen jedoch noch technische Vorbereitungen. Daher war
das Formular online noch nicht zugänglich. Die nicht rückzahlbaren
Soforthilfen für Unternehmen und Selbstständige sind gestaffelt nach
der Zahl der rechnerischen Vollzeit-Beschäftigten. Die
Höchstbeträge belaufen sich, Bund und Land zusammengenommen, auf 11

500 Euro für Solo-Selbstständige bis zu 30 000 Euro für Unternehmen
von 50 bis 250 Mitarbeiter.