Unternehmensverbände warnen vor langem Stillstand

Berlin (dpa/bb) - Aus Sicht vieler Unternehmen könnten die
Einschränkungen wegen der Coronakrise weitreichende Folgen haben.
«Die Unternehmen tun alles, um die Krise zu bewältigen und die
Beschäftigung zu sichern. Je länger der Stillstand dauert, desto
schwieriger wird das», erläuterte Christian Amsinck,
Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg
(UVB) am Montag in einer Mitteilung. «Politik und Verwaltungen können
auch hier helfen. Im Bereich Bau sollten die Ämter prüfen, die
Sanierung von Straßen oder Schulen vorzuziehen. Auch Anträge und
Genehmigungen müssen trotz Krise so rasch wie möglich bearbeitet
werden.»

Die Gesundheit gehe vor, sagte Amsinck der Deutschen Presse-Agentur.
«So lange Corona eine akute Gefahr für die Bevölkerung ist, sind
Beschränkungen sinnvoll und notwendig. Wir müssen aber immer wieder
prüfen, ob sich die Pandemie auch mit weniger weitreichenden
Maßnahmen eindämmen lässt.» Denn jeder Tag, an dem die Wirtschaft
stillstehe, koste viel Geld und bedrohe die Existenz vieler Betriebe
und Arbeitsplätze. «Mit Hilfe digitaler Instrumente und Apps oder mit
einer weiteren Erhöhung der Tests lassen sich vor allem die
Risikogruppen noch besser schützen. Hier darf es keine Denkverbote
geben», forderte Amsinck.

Der Verbandsgeschäftsführer warnte, vom guten Wirtschaftswachstum in
der Hauptstadtregion 2019 könne man sich nichts kaufen. «Jetzt müssen

wir alle Kraft darauf richten, die Folgen des Corona-Shutdowns so gut
es geht in Grenzen zu halten», sagte er. «Der Ansturm auf die
Programme von Bund und Ländern zeigt, wie groß die Probleme der
Firmen sind.