Schwesig: «Schaut euch diese krassen Fotos an!»

Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin
Manuela Schwesig (SPD) hat ihre Forderung nach strikter Einhaltung
der verhängten Schutzmaßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie
bildlich untermauert. «Schaut euch diese krassen Fotos an!
Insbesondere diejenigen, die sich fragen ob unsere Maßnahmen
übertrieben sind», schrieb Schwesig am Montag im
Kurznachrichtendienst Twitter und verwies auf einen Bericht des
Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» über die Situation im
norditalienischen Bergamo.

Italien ist besonders von der Pandemie betroffen. Die medizinischen
Möglichkeiten reichen dort vielerorts nicht aus, um Schwerstkranken
die nötige Hilfe zu gewähren. Wie der Zivilschutz des Landes
mitteilte, erhöhte sich die Zahl der Corona-Toten am Sonntag um 756
auf 10 779. Dies ist die höchste Zahl weltweit.

Schon in ihrer Fernsehansprache am Samstagabend im NDR-Fernsehen
hatte Schwesig jeglichen Debatten über ein Ende der rigiden Kontakt-
und Reisebeschränkungen zum jetzigen Zeitpunkt eine klare Abfuhr
erteilt. «Es ist viel zu früh, die Lockerung von Maßnahmen zu
diskutieren. Sie gelten bis einschließlich 19. April», betonte die
Ministerpräsidentin.

Doch räumte sie auch ein, dass den Menschen viel abverlangt werde:
«Ich weiß: Es kostet Kraft, den Alltag unter all den Einschränkungen

hinzukriegen», sagte sie. Doch könnten die Infektionswelle nicht
anders gebremst und Risikopatienten wie Ältere und Menschen mit
Vorerkrankungen nicht anders geschützt werden. Schwesig rief dazu
auf, persönliche Kontakte weiter zu vermeiden und Abstand zu halten.
Dazu gehöre auch, auf Urlaubsreisen und Familienbesuche zu Ostern zu
verzichten.