Koblenzer Taschen-Designerin näht Schutzmasken

Koblenz (dpa/lrs) - Eine Koblenzer Herstellerin von Taschen hat ihren
Betrieb mit vier Mitarbeitern auf die Produktion von einfachen
Schutzmasken aus Baumwolle umgestellt. Sie sei damit einer Anfrage
der Diakonie und des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) Bad Kreuznach
gefolgt, erklärte die Unternehmerin Lena Eiler am Montag. Da
medizinische Masken kaum vorhanden seien, gebe es in Krankenhäusern
und Pflegeheimen großen Bedarf auch an einfachen Behelfsmasken.

Über 300 Masken habe sie bereits genäht, nach einer Anleitung der
Stadt Essen für einen Behelfs-Mund-Nasenschutz, erklärte die
37-Jährige. Das eigene Geschäft habe sie vorerst stillgelegt. Sie
produziere die Masken auf Spendenbasis, um genug Material für
Nachschub einkaufen zu können. Die Masken werden mit dem Hinweis
verteilt: «Wir müssen Sie darauf hinweisen, dass es sich bei diesem
Produkt nicht um eine medizinische Schutzmaske handelt. Sie erfüllt
keine normierte Schutzklasse.»

Der Präsident der Handwerkskammer Koblenz, Kurt Krautscheid, begrüßte

das Engagement der Unternehmerin. Nicht jeder sei dazu wirtschaftlich
in der Lage, deshalb sei ein Einsatz wie der von Lena Eiler auch
nicht selbstverständlich.