Corona-Verbote: Polizei löst Versammlungen auf

Die Verhaltensregeln, mit denen das Coronavirus in Deutschland
eingedämmt werden soll, sind eindeutig. Doch nicht jeder befolgt sie.

Berlin (dpa) - Keine größeren Frühlingsausflüge und mindestens 1,5

Meter Abstand: Die Corona-Regeln sind am Wochenende in Deutschland
größtenteils befolgt worden. Doch es gab auch Verstöße, vor allem a
m
sonnigen Samstag, wie aus verschiedenen Polizeiberichten hervorgeht.
So mussten in Berlin mehrere Menschenansammlungen aufgelöst werden.

Leergefegte Innenstädte, nur wenige Ausflügler auf Bergen und an Seen
- so sah es oft in Bayern aus. Die Polizei meldete jedoch in fast
allen Regierungsbezirken Einsätze, weil die Beschränkungen missacht
wurden. Allein in Oberbayern rückte die Polizei mehr als 150 Mal aus,
weil etwa kein Abstand gehalten wurde oder Grillfeste veranstaltet
wurden. «Das war absoluter Wahnsinn», so ein Sprecher.

In Saarbrücken verhielten sich am Ufer der Saar der Polizei zufolge
viele Menschen, als gebe es keinerlei Beschränkungen. «Insgesamt
mussten dort zeitgleich 150 bis 200 Personen aufgefordert werden, die
Örtlichkeit zu verlassen und auseinander zu gehen», sagte ein
Sprecher. In Salzgitter (Niedersachsen) war die Polizei damit
beschäftigt, Menschen in Parks und an Seen auseinander zu halten. Am
Salzgittersee zählten die Einsatzkräfte zeitweise 200 Menschen.

In Leipzig löste die Polizei eine Familienfeier in einer Garage und
eine Zusammenkunft von 85 Menschen in einem Park auf. Im Harz stieß
die Polizei auf zahlreiche Ausflügler, obwohl touristische Reisen
nach Sachsen-Anhalt eigentlich untersagt sind. Grundsätzlich gilt in
den meisten Bundesländern, dass man nur allein oder zu zweit
unterwegs sein darf. Ausnahmen gelten für Familien und Bewohner einer
gemeinsamen Wohnung.