Verkehrsminister Hermann: Schüler-Abos nicht kündigen

Stuttgart (dpa/lsw) - Mit einem Hilferuf für Bus und Bahn hat sich am
Sonntag Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) an Eltern und
Schüler gewandt. «Schüler-Abos nicht kündigen!», appellierte er u
nd
bat, die Tickets normal weiter laufen zu lassen. Das könne dazu
beitragen, kleine und mittelständische Busunternehmen und andere
Verkehrsbetriebe vor gravierenden wirtschaftlichen Folgen der
Corona-Krise - bis hin zur Insolvenz - zu bewahren. «Wenn wir nicht
umsichtig und vorsorgend handeln, haben wir nach der Corona-Krise
eine Krise beim Schülertransport», sagte Hermann.

Der Verkehrsminister kündigte an, dass es eine Ausgleichsregelung für
im April bezahlte, aber wegen Corona nicht genutzte Schülertickets
geben solle. Die Pandemie stelle ganze Branchen vor völlig neue
Herausforderungen - so auch die Busunternehmen. Gerade sie lebten von
den Ticketeinnahmen. «Der ÖPNV ist eine zwingend erforderliche
Infrastruktur. Wichtig ist jetzt der Erhalt der Busunternehmen, denn
auch nach der Corona-Krise muss der ÖPNV noch funktionieren.»

Das Land halte als ersten Schritt die Zahlungen an die
Bahnunternehmen aufrecht, obwohl Einschränkungen im Schienenverkehr
hinzunehmen seien. «Ich bitte im Gegenzug auch die Landkreise und
Stadtkreise, ihrerseits die Zahlungen für die bestellten
Verkehrsleistungen der Busunternehmen nicht einzuschränken», sagte
Herrmann. «Alle sollten jetzt verantwortungsbewusst ihren Beitrag
leisten.»