Polizei schafft in Corona-Krise mehr Heimarbeitsplätze

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die hessische Polizei schafft in der
Corona-Krise mehr Heimarbeitsplätze für Beschäftigte im Innendienst.

Der Schritt zu mehr Telearbeit sei ohnehin geplant gewesen, sagte
eine Sprecherin des hessischen Landeskriminalamtes (LKA) auf Anfrage
der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Das werde nun aber mit
zunehmender Dringlichkeit angegangen.

Die hessische Polizei verfüge derzeit über einige tausend
Heimarbeitsplätze für ihre Mitarbeiter, erklärte die Sprecherin.
Darunter seien auch einige hundert Plätze, die von Angehörigen des
Landeskriminalamtes für die Telearbeit genutzt werden. Diese
Möglichkeit könnten aber nicht alle der rund 1000 LKA-Beschäftigten
aufgrund ihres Aufgabenbereichs nutzen.

Das betreffe etwa die Arbeit im kriminaltechnischen Institut, sagte
die Sprecherin. Dort würden viele unterschiedliche Fachgruppen
vorwiegend materielle Spuren untersuchen. Die Mitarbeiter seien dabei
an verschiedene Räume wie sterile Labore und Instrumente gebunden.
Außerdem müsse es natürlich eine Mindestpräsenz von Ermittlern vor

Ort geben, um die Funktionsfähigkeit einer Polizeibehörde
aufrechtzuerhalten.

Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» hatte zuvor berichtet, dass die
deutsche Polizei in Sachen Homeoffice schlecht auf die Corona-Krise
vorbereitet sei. Kaum ein Landeskriminalamt habe Vorsorge getroffen
hat, seine Beamten in großer Zahl von zu Hause aus arbeiten zu
lassen. Telearbeitsplätze seien dort noch immer selten.