Bericht: Regierung will Beschaffung von Schutzmasken beschleunigen

Berlin (dpa) - In der Corona-Krise versucht die Bundesregierung einem
Medienbericht zufolge, die Beschaffung von Schutzmasken und -kitteln
zu beschleunigen. Die «Welt am Sonntag» berichtet unter Berufung auf

das Bundesgesundheitsministerium, dieses habe ein sogenanntes
Open-House-Verfahren gestartet. Das Verfahren unterscheide sich vom
klassischen Vergaberecht und solle zügiger zum Geschäft führen: Dabei

finden demnach keine Verhandlungen statt, deshalb könne es schneller
gehen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte der Zeitung, man
biete «faire, feste Preise für alle, die uns aus dem In- und Ausland
mit Schutzmasken und Schutzkitteln beliefern».

Dem Bericht zufolge müssen Unternehmen, die auf das Angebot eingehen,
mindestens 25 000 Stück eines der beiden Produkte liefern, einen
Mindeststandard garantieren und die Lieferung verantworten.

«Wir wollen Ärzte, Pflegekräfte und alle, die im Gesundheitswesen
arbeiten, bestmöglich schützen», sagte Spahn der «Welt am Sonntag
».
«Deswegen beschaffen wir als Bund medizinische Schutzausrüstung aus
aller Welt und beliefern damit alle Bundesländer und Kassenärztliche
Vereinigungen.»

Im Kampf gegen das Coronavirus gibt es in Deutschland immer wieder
Kritik, dass nicht genügend Schutzausrüstung für Mediziner und
Pfleger vorhanden sei. Spahn hatte am Donnerstag eingeräumt, die
Beschaffung von Schutzausrüstung sei nicht leicht. «Es sind in den
letzten Tagen täglich Masken ausgeliefert worden», betonte er.