Licht aus für das Klima: «Earth Hour» trotz Corona-Pandemie

Rund um die Welt knipsen die Menschen eine Stunde lang die Lichter
aus. Berühmte Bauwerke bleiben im Dunkeln, Menschen sitzen im
Kerzenschein.

Genf/Canberra (dpa) - Trotz weltweiter Einschränkungen durch das
Coronavirus hat am Samstag die weltweite Klimaschutz-Aktion «Earth
Hour» stattgefunden. Den Anfang machten Neuseeland, Fidschi und
Australien, wo zum Zeichen für das Klima an berühmten Bauwerken und
in Wohnungen für eine Stunde die Lichter ausgingen. Auch in
Deutschland gab es zahlreiche Aktionen. So blieb es etwa am
Brandenburger Tor dunkel. Auch am Kölner Dom und an der Münchner
Frauenkirche wurden wie an vielen anderen Sehenswürdigkeiten die
Lichter für eine Stunde ausgeschaltet, wie WWF am Abend mitteilte.
Demnach beteiligten sich auch viele Menschen bei sich zu Hause und
knipsten dort die Lichter aus.

Mit der «Earth Hour» will die Umweltschutzorganisation World Wide
Fund For Nature (WWF) ein Zeichen für Klima- und Umweltschutz setzen.
Die Dunkelheit soll auf Ressourcenverschwendung hinweisen und die
Menschen zum Nachdenken bringen. Rund um den Globus gehen jeweils um
20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde die Lichter aus. Erstmals fand die
Aktion 2007 in Sydney statt.

Weltweit beteiligten sich zahlreiche Städte: Im neuseeländischen
Auckland wurde der Sky Tower dunkel. In Sydney erloschen am
Samstagabend Ortszeit die Lichter am bekannten Opernhaus und an der
Harbour Bridge. Australiens WWF-Chef Dermot O'Gorman sagte, in der
Corona-Krise sei es wichtiger denn je als Gemeinschaft verbunden zu
bleiben und nach positiven Wegen zu suchen, um einen Beitrag zu
leisten.

Gegen Ende der «Earth Hour» bedankten sich die Veranstalter bei
Bürgern der Vereinigten Staaten für die Teilnahme. Dazu
veröffentlichten sie Bilder des dunkel werdenden Empire State
Buildings. Alle öffentlichen Veranstaltungen im Rahmen der Aktion
waren aus Sicherheitsgründen abgesagt worden, um eine Verbreitung des
Virus zu verhindern.