Berater Neblung: «Ablösesummen werden bei jedem Spielerprofil fallen»

Düsseldorf (dpa) - Der Berater Jörg Neblung rechnet angesichts der
Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie mit spürbaren Auswirkungen auf
die Transfers im Profifußball. «Die Ablösesummen werden bei jedem
Spielerprofil fallen», sagte der ehemalige Vertreter des 2009
verstorbenen einstigen Nationaltorhüters Robert Enke im Interview des
Onlineportals «Transfermarkt». Neblung teilt die Ansicht des
einstigen Bayern-Machers Uli Hoeneß oder von Gladbachs Sportdirektor
Max Eberl, dass es vorerst mit astronomischen Geschäften vorbei sein
werde. «In den nächsten zwei Jahren wird es tendenziell keinen
300-Millionen-Transfer geben. Auch bei Spielern wie Kai Havertz oder
Jadon Sancho wird es mit dreistelligen Millionenbeträgen eher
schwierig werden», sagte Neblung.

Shootingstar Havertz von Bayer Leverkusen oder Borussia Dortmunds
Spieler Jadon Sancho wurden vor wenigen Wochen noch als die nächsten
Transfers in dreistelliger Millionenhöhe gehandelt. Die derzeit
massiven  Auswirkungen werde laut Neblung vor allem die kleinen Clubs
treffen. «Die Ablösesummen für Luca Waldschmidt, Robin Koch und Co.
werden nicht mehr so hoch ausfallen, wie noch vor ein paar Wochen
gedacht», sagte Neblung am Beispiel des SC Freiburg.

Der 52-Jährige glaubt, dass es wieder zu den alten Verhältnissen
kommen werde, sobald sich die «Pandemie entspannt» habe:
«Dementsprechend werden die Marktmechanismen wieder zu einem erneuten
Anstieg der Ablösesummen führen, auch wenn sich der
300-Millionen-Transfer vielleicht noch um zwei, drei Jahre
verzögert.»