Berliner Polizei überprüft Parks - Verstöße gegen Corona-Regeln

Berlin (dpa/bb) - Wegen der milden Temperaturen überprüft die
Berliner Polizei am Wochenende gezielt in Parks und Grünanlagen, ob
die Verhaltensregeln zum Eindämmen der Corona-Epidemie eingehalten
werden. Ab Freitag 18 Uhr bis Samstag 6 Uhr waren berlinweit rund 400
Polizisten im Einsatz. Sie kontrollierten in 647 Fällen die
Einhaltung der Regeln, schrieben 43 Strafanzeigen und 129 Anzeigen
wegen Ordnungswidrigkeiten, wie die Polizei am Samstagmorgen
mitteilte.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte am Donnerstag erklärt, das
kurze Verweilen in Parks sei erlaubt. Aber das Niederlassen auf
Decken, das Sonnen und längere Sitzen an einer Stelle im Freien sei
verboten. «Alles, was zum längeren Aufenthalt führt (...) ist nicht
zulässig und wird von den Einsatzkräften angesprochen und geahndet
werden.» 

Am Freitag habe sich bei einer Kontrolle drei betrunkener Männer in
Prenzlauer Berg ein 18-Jähriger sofort aggressiv verhalten, so die
Polizei am Samstag. Er habe behauptet, an Corona erkrankt zu sein und
zwei Polizisten absichtlich angehustet. Diese Aussage nahm er der
Polizei zufolge später zurück. Die Ermittlungen dauern an.

Grundsätzlich gilt wegen der Coronakrise, dass man nur allein oder zu
zweit unterwegs sein darf. Ausnahmen gelten für Familien und Bewohner
gemeinsamer Wohnungen. Bei jedem Aufenthalt außerhalb der eigenen
Wohnung ist ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen einzuhalten.