Bierhoff glaubt an Wertewandel: Das Schöne im Spiel transportieren

Berlin (dpa) - DFB-Dirketor Oliver Bierhoff glaubt an einen länger
anhaltenden Solidarisierungseffekt im Profi-Fußball auch nach dem
Ende der Corona-Krise. «Ich glaube, im Fußball wird das auch noch mal
deutlicher, dass das Wichtigste das Spiel ist. Dass es stattfindet,
dass wir Freude daran haben, dass das Schöne im Spiel immer wieder
transportiert wird», sagte der 51-Jährige RTL/ntv-Redaktion.
Eigeninteressen, die durch starken Kommerz und eine hohe
Öffentlichkeitswirksamkeit in den vergangenen Jahren entstanden
seien, könnten abnehmen. Möglicherweise werde häufiger gesagt: «Wir

sind in der Krise, wir müssen zusammenhalten», meinte Bierhoff.

Derzeit fühle er sich an seine Zeit als Profi in Italien erinnert.
«Natürlich werden die Preise runtergehen, genau wie die Gehälter. Ich

habe ähnliches mal in Italien erlebt. Als ich 1991 kam, florierte die
Wirtschaft. Es war überall genug Geld da und es wurde ausgegeben. Und
irgendwann kamen die Manipulationen, auf einmal wurden auch bei
kleinen Vereinen Schwarzgelder aufgedeckt. Die Wirtschaft brach
zusammen, viele Skandale gab es. Und da gab es eine Bereinigung bei
Vereinen bei Gehältern um 50 Prozent. Und das ging dann auch», sagte
Bierhoff.