Vier Tote auf Kreuzfahrtschiff vor Panama

Panama-Stadt/Seattle (dpa) - Auf einem Kreuzfahrtschiff vor Panama
sind vier Passagiere gestorben. Es handle sich um vier ältere
Menschen, teilte die Reederei Holland America Line am Freitag mit,
ohne weitere Details zu nennen. Zwei Menschen an Bord seien positiv
auf das neuartige Coronavirus getestet worden, hieß es weiter. 53
Passagiere und 85 Besatzungsmitglieder hätten sich mit
Grippe-ähnlichen Symptomen beim Medizinerteam an Bord gemeldet.

Das in den USA beheimatete Unternehmen hatte das Schiff «Zaandam» vor
wenigen Tagen vor der südamerikanischen Pazifikküste unter Quarantäne

gestellt. Alle Passagiere sollten bis auf Weiteres in ihren Zimmern
bleiben, hieß es. Sie und die Crew hätten alle Schutzmasken erhalten.

Die «Zaandam» hat 1243 Passagiere und 586 Besatzungsmitglieder an
Bord. Sie war am 7. März von Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires zu
einer Kreuzfahrt aufgebrochen, die eigentlich am 21. März im
chilenischen San Antonio enden sollte. Wegen der Corona-Pandemie
hatte Chile allerdings inzwischen alle seine Häfen für
Kreuzfahrtschiffe geschlossen. Zuletzt habe am 14. März im
südchilenischen Punta Arenas jemand das Schiff verlassen, teilte die
Reederei mit.

Diese bemühte sich um eine Durchfahrtserlaubnis durch den
Panamakanal, um dann durch die Karibik nach Fort Lauderdale im
US-Staat Florida zu fahren. Die Kanalverwaltung teilte am Freitag
allerdings mit Hinweis auf die «Zaandam» mit: Wenn ein Schiff
jemanden an Bord habe, der positiv auf das Coronavirus getestete
worden sei, dürfe es den Kanal nicht nutzen.

Die «Zaandam» stand derweil vor der Westküste des
mittelamerikanischen Panama und wurde von einem weiteren Schiff des
Unternehmens aus unter anderem mit Medikamenten versorgt. Die
gesunden Passagiere sollen den Angaben zufolge auf das zweite Schiff
gehen. Holland America Line stellte inzwischen vorübergehend den
Kreuzfahrtbetrieb ein.