Die geplanten Corona-Hilfen in Brandenburg

Potsdam (dpa/bb) - Mit einem riesigen Netz an Hilfen wollen
Landesregierung und Koalitionsfraktionen in Brandenburg negative
Folgen der Corona-Krise abfedern. Ein Rettungsschirm von bis zu zwei
Milliarden Euro ist geplant. Der Landtag entscheidet am kommenden
Mittwoch im Rahmen des Nachtragshaushalts darüber.

WIRTSCHAFT: Kleine Unternehmen bis zu 100 Mitarbeitern,
Solo-Selbstständige und Freiberufler können seit Mittwoch Soforthilfe
beantragen. Für schnelle Hilfe sind 7,5 Millionen Euro vorgesehen,
doch schon am zweiten Tag gingen rund 40 000 Anträge bei der
Investitionsbank ein. Das zeigt, dass mehr Hilfen notwendig sind.

KITA-BEITRÄGE: Sie sollen Eltern erstattet werden, die ihre Kinder
wegen geschlossener Kitas selbst betreuen müssen und keine
Notbetreuung in Anspruch nehmen können. Dazu kommt, dass das Land die
Hälfte der Lohnzuschüsse für Eltern ohne Kita-Betreuung zahlt in Hö
he
eines Kurzarbeitergeldes bis zu sechs Wochen.

KRANKENHÄUSER: Damit Kliniken auf eine steigende Zahl von Patienten
vorbereitet sind, sollen sie besser ausgestattet werden. So ist
geplant, mehr Beatmungsgeräte für Patienten und mehr Schutzausrüstung

für Ärzte, Schwestern und Pfleger anzuschaffen.

PENDLER: Polnische Berufspendler müssen nach Rückkehr in die Heimat
14 Tage in Quarantäne bleiben. Damit sie weiter in Deutschland
arbeiten können, will Brandenburg eine Aufwandsentschädigung von 65
Euro pro Tag plus 20 Euro pro Tag für jedes Familienmitglied zahlen,
das sich in Brandenburg aufhält.