Schweinepest: Kadaver nahe deutsch-polnischer Grenze entdeckt

Potsdam (dpa) - Die Afrikanische Schweinepest (ASP) rückt näher an
Brandenburg und Sachsen heran. Zehn Kilometer von der
deutsch-polnischen Grenze entfernt wurde im Süden der polnischen
Region Zarski ein infizierter Wildschweinkadaver gefunden, wie das
Verbraucherschutzministerium Brandenburg am Freitag mitteilte.
Details waren zunächst nicht bekannt. Ende Januar hatte es in
Westpolen einen Fall nur zwölf Kilometer von der Grenze zu
Deutschland entfernt gegeben.

Brandenburg ist nach Angaben von Verbraucherschutzministerin Ursula
Nonnemacher (Grüne) trotz der Corona-Pandemie auf einen Ausbruch der
für Menschen ungefährlichen Tierseuche vorbereitet. Man habe die
Afrikanische Schweinepest weiter im Blick.

Die polnischen Veterinärbehörden hatten Anfang der Woche über einen
ersten ASP-Fall bei Hausschweinen informiert - keine hundert
Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Zuvor waren
allein Wildschweine infiziert. Seit Mitte November waren in der
Woiwodschaft Lebus nahe der deutsch-polnischen Grenze viele mit dem
Virus infizierte Wildschweinkadaver gefunden worden. Entlang der
Grenze wurde in Brandenburg und Sachsen ein Wildschutzzaun errichtet.