Vom OP-Tuch zur Schutzmaske - Praxisteam näht Schutzausrüstung

Geesthacht (dpa/lno) - Weil der Nachschub an Schutzmasken fehlt, hat
ein Praxisteam aus Geesthacht kurzerhand zur Selbsthilfe gegriffen.
Statt Patienten zu behandeln, haben der Chirurg Klaus Bibow und seine
Mitarbeiterinnen am Freitag Schutzmasken genäht und Schutzvisiere
gebastelt. «Für die Masken haben wir neue, aber nicht mehr
verwendbare OP-Tücher verwendet», sagte Bibow. Das Material für die
Schutzvisiere stamme aus dem Baumarkt.

Zehn Masken und zehn Visiere hat das Praxisteam am ersten Tag
fertiggestellt. «Am nächsten Freitag wollen wir die Aktion
wiederholen», sagte der Chirurg, der in Geesthacht eine Praxisklinik
für ambulante und kurzstationäre Operationen betreibt.

Die Masken seien nicht für den Schutz bei Operationen, sondern für
den normalen Patientenkontakt gedacht, sagte Bibow. «Die Masken, die
regelmäßig gewaschen werden, sollen den Patienten in erster Linie
signalisieren: Haltet Abstand zu unserem und eurem eigenen Schutz.»