Philippinischer Präsident Duterte in Selbstquarantäne

Manila (dpa) - Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte und ein
Großteil seiner Regierung befinden sich wegen der Coronavirus-
Infektion mehrerer Mitarbeiter in einer zweiwöchigen Quarantäne. Der
Staatschef sei bereits seit drei Tagen isoliert, teilte Senator
Christopher Go, ein früherer Berater des Präsidenten, am Freitag mit.
Duterte werde seinen 75. Geburtstag an diesem Samstag somit alleine
verbringen müssen. Ob der Präsident Symptome zeige, sagte er nicht.
Er habe die Lage im Land unter Kontrolle, betonte der Senator.

Zuvor war bekannt geworden, dass der Stabschef der Streitkräfte,
Felimon Santos, sowie mehrere andere Offizielle positiv auf das Virus
Sars-CoV-2 getestet wurden. Der General hatte an mehreren
Kabinettssitzungen teilgenommen. Er selbst habe sich vermutlich bei
einem infizierten Marine-Offizier angesteckt, hieß es. «Ich habe
keine Symptome, aber die Vorschriften sagen, dass ich 14 Tage in
Selbstquarantäne gehen muss», sagte Verteidigungsminister Delfin
Lorenzana.

Duterte hatte in dem südostasiatischen Land für sechs Monate den
Notstand erklärt, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus
einzudämmen. Die Maßnahme soll eine schnellere Bereitstellung von
Geldern und Ressourcen während der Pandemie ermöglichen. In dem
Inselstaat haben die Gesundheitsbehörden bislang 803 bestätigte Fälle

von Covid-19 sowie 54 Tote wegen der Lungenkrankheit gemeldet.
Darunter sind auch mindestens zehn Ärzte.