Mainzer Staatstheater und Designerin schneidern Masken für Unimedizin

Mainz (dpa/lrs) - Kultur, Mode und Medizin rücken in Zeiten der
Corona-Krise in Mainz eng zusammen. Im Staatstheater und bei der
Modedesignerin Anja Gockel werden Gesichtsmasken für die
Universitätsmedizin in der Stadt geschneidert. «Wir haben keine
Kunden, keine Arbeit, aber Stoffe», sagte Gockel am Freitag in Mainz.
In ihrer Schneiderei entstanden mittlerweile rund 50 bunte Masken aus
reiner Baumwolle, mit bunten Farbmustern oder dem Mainzer Dom als
Motiv vorne drauf. Die Schneiderei des Theaters hat es sogar schon
auf hunderte Exemplare gebracht, wie Intendant Markus Müller
berichtete. «Bei 500 haben wir aufgehört zu zählen.» Einige Masken

ziert der schwarze Stern, das Logo des Theaters der Landeshauptstadt.

Auch Bürger spendeten inzwischen Stoff oder alte Kleidungsstücke,
sagte Müller. Er bot der Unimedizin an, bei Bedarf in den kommenden
Wochen auch verwendete Masken in der Theaterwäscherei zu reinigen.
Der Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin, Norbert Pfeiffer,
sagte, mittlerweile müssten alle Klinikmitarbeiter der Klinik
Gesichtsmasken tragen - auch diejenigen, die nicht direkt in Kontakt
mit Patienten träten. Für sie seien die wiederverwendbaren und
waschbaren Baumwollmasken wunderbar. Es sei schön, dass die bunt
daherkämen. Die Corona-Krise sei ernst, sagte Pfeiffer. «Aber auch
dann muss man noch ein Stück Lebensfreude dabei haben.» Dazu trügen
die Masken bei.