«Politbarometer»: Union in Corona-Krise auf Langzeit-Hoch

Berlin (dpa) - Die Union springt in der Corona-Krise beim
ZDF-«Politbarometer» auf ihren höchsten Umfragewert seit fast zwei
Jahren: Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden 33
Prozent der Wahlberechtigten für CDU/CSU stimmen, wie aus der am
Freitag veröffentlichten Umfrage hervorgeht. Im Vergleich zur letzten
Erhebung Anfang März legte sie damit um ganze sieben Prozentpunkte
zu. Das ist der höchste Anstieg, den es beim «Politbarometer» je gab.


Großer Verlierer der Corona-Krise ist der Umfrage zufolge die AfD:
Sie stürzte im Vergleich zum Monatsbeginn um vier Punkte 10 Prozent.
SPD und Grüne büßten jeweils einen Punkt ein und landeten bei 15
beziehungsweise 22 Prozent. FDP und Linke kamen unverändert auf 6 und
8 Prozent.

Bei der Beurteilung von Sympathie und Leistung einzelner Politiker
lag Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) laut der Erhebung der
Forschungsgruppe Wahlen weiterhin ganz vorne. Von Rang Vier auf den
zweiten Platz vorarbeiten konnte sich Bayerns Ministerpräsident
Markus Söder (CSU), der in der Krise mit schnellen - Kritiker sagen:
vorschnellen - Maßnahmen Aufmerksamkeit erregt und sich als Macher
präsentiert hat. Es folgen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU),
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Grünen-Chef Robert Habeck.