Söder: Nicht vorzeitig über Ende der Corona-Auflagen spekulieren

München (dpa/lby) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat

vor verfrühten Spekulationen über ein Ende der wegen der Corona-Krise
geltenden Beschränkungen und Auflagen gewarnt. «Wenn wir erfolgreich
sein wollen, und wenn wir aus dieser Krise herauskommen wollen,
müssen wir diesen Weg, den wir jetzt beschritten haben, weitergehen»,
sagte Söder in einer am Donnerstagabend verbreiteten Videobotschaft.
«Deswegen mein Tipp: Noch nicht vorzeitig darüber spekulieren, wann
und wie Maßnahmen gelockert werden können. Sondern jetzt ist es
wichtig, die nächste Zeit gemeinschaftlich durchzustehen.»

Söder reagierte damit möglicherweise auch auf eine Äußerung seines

Stellvertreters Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Der bayerische
Wirtschaftsminister und Vize-Regierungschef hatte am Mittwochabend im
BR Fernsehen gesagt, natürlich müsse man den Ausstieg «schon im Auge

behalten». Schon beim Einstieg habe man gesagt, dass man die
Situation nicht monatelang durchhalte. «Meine Einschätzung ist:
Irgendwann ab Mitte April müssen wir die Kurve gekratzt haben.»

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, gelten in ganz Bayern
seit Samstag unter anderem umfangreiche Ausgangsbeschränkungen. Das
Verlassen der Wohnung ist - zunächst befristet bis einschließlich 3.
April - nur noch aus triftigen Gründen erlaubt. Dazu zählen etwa der
Weg zur Arbeit, notwendige Einkäufe, Arztbesuche, aber ausdrücklich
auch «Sport und Bewegung an der frischen Luft» - das aber nur alleine
oder mit den Menschen, mit denen man in einer Wohnung zusammenlebt.