Backhaus hofft auf heimische Erntehilfe auch durch Kurzarbeiter

Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till
Backhaus (SPD) hofft, mit Hilfe heimischer Arbeitskräfte die Folgen
der Einreisesperre für Erntehelfer aus Rumänien und anderen Ländern
wenigstens teilweise kompensieren zu können. «10 000
Saison-Arbeitskräfte werden in unserem Land benötigt. Und die werden
nicht kommen», konstatierte Backhaus am Donnerstag in Schwerin. Das
stelle vor allem Gemüse- und Obstanbauer vor große Probleme.

Backhaus appellierte an Beschäftigte aus Hotellerie und Gastronomie,
die derzeit wegen der Zwangsschließungen ihrer Häuser in Kurzarbeit
seien, als Erntehelfer einzuspringen. Vom Bund gebe es Signale, dass
es dafür finanzielle Anreize in Form von Zuverdienstmöglichkeiten
geben werde. Auch körperlich fitte Frührentner und Studenten, deren
Semesterferien wegen der Corona-Krise länger dauerten, könnten sich
in den kommenden Wochen auf den Feldern etwas dazu verdienen, warb
Backhaus. Er forderte die Bundesregierung auf, auf die personelle
Notlage der Bauern zu reagieren und lukrative Zuverdienstregelungen
zu schaffen.