Jena bittet Bundeswehr in Corona-Krise um Hilfe

Jena (dpa/th) - Die Stadt Jena als ein Brennpunkt von
Corona-Infektionen in Thüringen hat sich hilfesuchend an die
Bundeswehr gewandt. Es sei nach doppelwandigen Zelten gefragt worden,
in denen Leichterkrankte versorgt werden könnten, falls Kapazitäten
am Universitätsklinikum nicht mehr ausreichten, sagte Stadtsprecher
Kristian Philler am Donnerstag auf Anfrage. Es gehe nur um materielle
nicht um personelle Unterstützung, betonte er. Über die Anfrage der
Stadt hatte zuvor der MDR berichtet.

Zwar gebe es keine offizielle Absage, aber die Bundeswehr habe auf
andere Regionen in Deutschland verwiesen, in denen ihre Hilfe aktuell
dringender sei, sagte Philler. Gegebenenfalls würde sich die Stadt
daher wohl auf anderem Wege um Zelte bemühen.

Laut Philler hat die Zahl der Infizierten mit dem Virus Sars-CoV-2 im
Stadtgebiet am Donnerstag die Marke von 100 erreicht. Sieben
Betroffene würden stationär behandelt; bisher ist ein Senior nach
einer Infektion in Jena verstorben.

Aus Thüringen wurden bereits zwei Anfragen an die Bundeswehr im Zuge
der Corona-Krise gerichtet - beide wurden abgelehnt. Dabei war es um
Flüchtlingshilfe gegangen.