Autohäuser schicken Mitarbeiter in Kurzarbeit

Bonn (dpa) - Im deutschen Autohandel gibt es wegen der
Coronavirus-Krise nahezu flächendeckend Kurzarbeit. Rund 70 Prozent
der Autohäuser und Kfz-Betriebe hätten bereits Kurzarbeitergeld in
Anspruch genommen, berichtete der Zentralverbands Deutsches
Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Für die Mitarbeiter im Verkauf hätten
sogar 90 Prozent der Betriebe Kurzarbeit beantragt. Das habe eine
Umfrage ergeben, an der sich mehr als 1000 Betriebe beteiligt hätten.

In Deutschland ist zur Eindämmung der Pandemie auch der stationäre
Autohandel untersagt worden. Das sei für viele Autohändler eine
Katastrophe, weil das Verbot die verkaufsstarke Frühjahrssaison
treffe. Die dadurch verursachten Umsatzausfälle könnten, abhängig von

der Dauer der Krise, für viele Unternehmen existenzbedrohend werden,
beklagt der Verband.

ZDK-Präsident Jürgen Karpinski forderte eine Erhöhung des
Kurzarbeitergelds. Ein Kurzarbeitergeld von 60 oder 67 Prozent des
pauschalierten Netto-Entgelts werde bei vielen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern im Kfz-Gewerbe zu finanziellen Schwierigkeiten führen.
Das Kurzarbeitergeld müsse deshalb auf 80 beziehungsweise 87 Prozent
erhöht werden. «Da die überwiegend kleinen und mittelständischen
Kfz-Betriebe meist nicht über die notwendigen wirtschaftlichen
Rücklagen verfügen, um diese Lücke zu schließen, sollte dies auf de
m
Weg staatlicher Ausgleichszahlungen erfolgen» forderte Karpinski.