Hanning: Olympia-Verschiebung für deutsche Handballer von Vorteil

Hamburg (dpa) - Handball-Funktionär Bob Hanning sieht in der
Verschiebung der Olympischen Spiele und der momentan ausgesetzten
Qualifikationsturniere keinen Nachteil für die Nationalmannschaft.
«Rein inhaltlich ist es sogar ein Vorteil», sagte der Vizepräsident
des Deutschen Handballbundes (DHB) am Donnerstag in einem Interview
des NDR-Hörfunks.

Derzeit seien viele Stammspieler der Auswahl von Neu-Bundestrainer
Alfred Gislason verletzt. Sie könnten nun die Zeit zur Genesung
nutzen. Mit Paul Drux und Fabian Wiede gehören auch zwei Spieler der
Füchse Berlin, bei denen der 52-jährige Hanning als Geschäftsführer

tätig ist, zu den Wackelkandidaten.

Der DHB-Vize geht davon aus, dass das ursprünglich für den April in
Berlin vorgesehene Qualifikationsturnier zu einem späteren Zeitpunkt
mit einer unveränderten Besetzung gespielt wird. Deutschland würde
mit Schweden, Slowenien und Algerien um zwei Startplätze für die
Spiele in Tokio kämpfen.

Die Verschiebung der Olympischen Spiele wegen der Corona-Pandemie
stand für Hanning außer Frage: «Alles andere wäre nach außen nich
t
darstellbar gewesen.» Anders als für Einzelsportler, die sich genau
auf einen zeitlichen Punkt vorbereiten würden, sei eine Verschiebung
für Mannschaftssportler allerdings «nicht so dramatisch».